Orgelkonzert mit Benedikt Bonelli aus Kempten | 4. November 2024
Auch das Orgelkonzert am Mittwoch, dem 6. November 2024 um 20.00 Uhr in der Kreuzkirche Dresden kann sich dem aktuellen Charme der Romantik im Caspar David Friedrich Jahr nicht entziehen und lässt die Werke von Max Gulbins und Franz Schmidt durch den großen Kirchenraum schweben. Solist auf der großen Jehmlich-Orgel ist Benedikt Bonelli, seit 2009 Chordirektor und Organist an der Basilika St. Lorenz in Kempten im Allgäu.
Spätromantische Orgelklänge in Sachsens größter Kirche
Die Musik Max Gulbins, der in Ostpreußen geboren, anschließend in Westpreußen und, als Lebensstellung, schließlich an der Elisabethkirche in Breslau tätig war, atmet den musikantischen Geist Mendelssohn Bartholdys und den seines Lehrers Friedrich Kiel. Die Worte „In stetem Lob und Preis“ aus einer Liedstrophe Paul Gerhards hat Gulbins seiner dritten Sonate als Motto vorangestellt. Franz Schmidt war eine bedeutende musikalische Persönlichkeit im Wien der 1920er und 30er Jahre. Er gehörte sicherlich zu den letzten Komponisten, die es vermochten, spätromantischen expressionistischen Klängen des Jugendstils einen eigenen Stil und Sprache zu geben. Als großer Liebhaber der Orgel schuf er eine beträchtliche Anzahl gewichtiger Orgelwerke, so auch das beliebteste Stück „Chaconne in cis“. Beiden Komponisten stellt Bonelli „Annum per annum“ von Arvo Pärt gegenüber – ein Auftragswerk für das 900-jährige Jubiläum des Speyrer Doms, der größten romanischen Kirche der Welt.
Orgelkonzert mit Benedikt Bonelli aus Kempten
Der gebürtige Westfale Benedikt Bonelli studierte Orgel und Cembalo an den Musikhochschulen in Salzburg und Wien. Eingebettet in die große kirchenmusikalische Tradition des ehemaligen Fürststiftes Kempten kümmert er sich um ein breites kirchenmusikalisches Repertoire in Liturgie und Konzert. Im Zentrum stehen dabei Werke der Wiener Klassik sowie die Franz Xaver Richters, der der bedeutendste Kapellmeister in der langen Tradition des Fürststiftes war. Bonelli ist wesentlich mitverantwortlich für die in den Jahren 2019 bis 2021 getätigte Neukonzeption der Orgeltrias der Basilika St. Lorenz.
Mittwoch, 6. November 2024, 20.00 Uhr (Einlass 19.00)
Dresdner Orgelzyklus
In stetem Lob und Preis
Werke von Max Gulbins, Franz Schmidt und Arvo Pärt
Benedikt Bonelli (Basilika Kempten)
19.19 Uhr: Unter der Stehlampe
Orgelwein und Organist im Gespräch –
Erhellendes und Berauschendes zum Konzert
Orgelkonzert – Tickets
Tickets zum Preis von € 8 pro Person (ermäßigt € 6) sind über die Website der Kreuzkirche sowie an der Konzert- und Abendkasse erhältlich. Bereits um 19.19 Uhr laden Benedikt Bonelli und Kreuzorganist Holger Gehring „Unter der Stehlampe“ zum Künstlergespräch in die Schützkapelle der Kreuzkirche ein.
Orgelkonzert – Programm:
Max Gulbins (1854 – 1928)
Sonate Nr. 3 für Orgel op. 19
„Dein Zion streut dir Palmen und grüne Zweige hin: und ich will dir mit Psalmen ermuntern deinen Sinn! Mein Herz soll dir grünen in stetem Lob und Preis, und deinem Namen dienen so gut es kann und weiss!“
Maestoso – Allegro moderato | Andante | Allegro (scherzando) | Allegro moderato
Arvo Pärt (* 1935)
Annum per annum
Franz Schmidt (1874 – 1939)
Chaconne in cis